Energetische Sanierung, Universität Bayreuth, Naturwissenschaften 1, Bauteil 3.2
Bayreuth
Das Gebäude Naturwissenschaften 1 (NW1), größtes Laborgebäude der Universität Bayreuth, befindet sich, zentral gelegen, auf dem Campusgelände der Universitätsstraße 30, in 95447 Bayreuth.
Der aus zahlreichen Einzelbauteilen, über Flurspangen miteinander verbundene Stahlbeton–Rasterbau wurde 1981 fertig gestellt.
Das Bauteil 3.2 des Gebäudes, der sogenannte „Hörsaalkopf“ wird durch eine energetische Sanierung ertüchtigt, mit Förderung aus dem europäische EFRE-Programm. Die Maßnahme trägt unmittelbar zur CO2-Einsparung bei.
Ausgeführt wird:
2020 - Erneuerung der Aluminium-Pfosten-Riegelfassade des Bauteils 3.2
Austausch einschaliger Leichtmetallelemente gegen thermisch getrennte Konstruktion, mit Erneuerung der Sonnenschutz–Isolierverglasung, nach aktuell Standard bzw. EnEV.
2021 – Sanierung Flachdachdämmung Bibliothek sowie der Hörsälen H13 bis H15
Ausbau der durchfeuchteten Dämmung und Erhöhung der Dämmstärke, mit Verbesserung des Dämmwertes nach EnEV.
Entwurf: Staatliches Bauamt Bayreuth
Bauvorhaben:
Universität Bayreuth – Naturwissenschaften 1 (NW1) / Bauteil 3.2
Energetische Dach- und Fassadensanierung
Universitätsstraße 30,
95447 Bayreuth
Eigentümer: Freistaat Bayern Flur-Nr. 1810 / 0. Gemarkung Bayreuth
Erläuterung des Bestandes
Die Fassade und die Dachfläche des Bauteils 3.2 des Universitätsgebäudes NW 1 in Bayreuth soll energetisch saniert werden.
Beim Gebäude NW1 handelt sich um das größte Laborgebäude der Universität Bayreuth.
Der aus zahlreichen Einzelbauteilen, über Flurspangen miteinander verbundene Stahlbeton – Rasterbau ist ab 11/1976 entstanden und wurde 04/1981 fertig gestellt.
Die Gebäudehülle besteht aus einer vorgehängten, hinterlüfteten Fertigteil– Sichtbetonfassade, isolierverglasten Aluminium-Pfosten-Riegelfassaden, Teilunterkellerung und bekiesten Flachdächern.
Die zu sanierenden Flachdachflächen gliedern sich in vier Einzelflächen, unabhängig vom Restbauteil durch separate Attikaumrandungen höhengestuft getrennt.
Das Flachdach ist mit einer über der Abdichtung liegenden 8cm starken, bekiesten Extrudierten Polystyroldämmung versehen.
Der Gebäude – Bauteil 3.2, sogenannter „Hörsaalkopf“, bildet den Nord – Ostabschluss des naturwissenschaftlichen Laborgebäudes, direkt an Zufahrtswegen gelegen und ist an seinen Außenfassaden ebenerdig zugänglich. Im Bauteil 3.2 sind drei Hörsäle und eine Teilbibliothek untergebracht.
Erläuterung der Planung:
Um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten müssen, sukzessiv dem Baufortschritt folgend, provisorisch Witterungs-, Einbruch-, Staubschutzwände gestellt werden.
Die bestehende Pfosten-Riegel-Konstruktion aus dem Jahr 1980 wird dann im Anschluss komplett zurückgebaut und entsorgt. Geplant ist der Einbau von Leichtmetallelementen nach dem Energiestandard der aktuellen EnEV. Die neuen Fensterelemente werden mit Sonnenschutz - Isolierverglasung ausgeführt.
Die bestehende - im Feuchtebereich über der Abdichtung liegende – Flachdachdämmung wird zurückgebaut und entsorgt. Die vorhandene Abdichtung wird für den später kraftschlüssigen Bauteilverbund der Betondecke mit dem Dämmstoff, komplett abgetragen. Die vorhandene Kiesschüttung wird zwischengelagert und wiederverwendet. Als neuer Dämmstoff wird schwimmend im Bitumen verlegter-, unterlaufsicherer Schaumglasdämmstoff, mit obenliegender Abdichtung verbaut. Dieser, als nachhaltig bekannter sowie bewährter Baustoff gewährleistet einen geringen Bauunterhaltsaufwand und verspricht eine lange Lebensdauer.
Durch die Sanierung der Dachfläche und der Fassade werden 92.204 kWh/a für die Fernwärmeerzeugung eingespart.
Bauzeit: Mai 2020 bis Dez 2021
Baukosten: 973.000,--€
davon energetische Baukosten: 883.000,-- € nicht energetische Baukosten: 90.000,--€
Finanzierungsanteil: 45% -EFRE, 50% Freistaat Bayern, 5% Ressortanteil